Einmal abscheren bitte…
6. November 2020Was ist eigentlich Trimmfell, welche Hunde tragen es und wie darf es gepflegt werden? Viele verbinden mit dem Wort „Trimmen“ auch Schneiden. Beispielsweise sagen wir, die Hecke wird getrimmt oder der Mann trimmt seinen Bart – Aber in der Hundepflege bedeutet dies keinesfalls dem Hund das Fell kürzer zu schneiden.
Es gibt verschiedene Felltypen mit unterschiedlich vielen Fellschichten. Aber darauf werde ich in einem anderem Beitrag noch eingehen. Bleiben wir also bei den Trimmhunden. Diese besitzen raues, drahtiges Deckhaar, wie zum Beispiel ein Parson oder Jack Russel, Cairn Terrier und Rauhaardackel. Dieses Fell besteht aus drei Schichten in unterschiedlichen Wachstumsstadien – der Unterwolle, dem frischen Deckhaar und der obersten Schicht, dem abgestorbenen, also reifen Deckhaar, was in regelmäßigen Abständen (ca. alle 8 – 12 Wochen) getrimmt bzw. gezupft werden muss. Tut man dies nicht, bleiben die reifen Deckhaare lose in der Haut liegen, was für den Hund unangenehm ist und zu Juckreiz führt. Außerdem können so die gesunden Haare nicht nachwachsen, da sie keinen Platz finden. Würde man also dieses Haar nur abscheren, wäre es lediglich gekürzt aber die abgestorbenen Haare blieben trotzdem noch in der Haut liegen. Der Hund bekäme nur mehr weiches und mattes Fell, was jedoch keine Schutzfunktion mehr gegen Umwelteinflüsse bietet. Daher empfiehlt es sich einen für den Hund passenden Trimmrhythmus zu finden. Es bringt auch nichts, den Hund nur wenige Male im Jahr trimmen zu lassen. Das Ergebnis davon ist, dass kein kräftiges, neues Deckhaar nachwachsen konnte und der Hund nach dem Trimmen fast nackt ist. Denn dabei löst sich auch noch die lose Unterwolle. Es dauert lange die richtige Fellstruktur zu reparieren und neu aufzubauen, daher lohnt sich der Besuch zum professionellen Trimmen mit der Hand beim Hundefriseur.